Rheinhauser Bergbausammlung e.V.
Förderverein für Bergbaugeschichte im Duisburger Raum
Gründungsjahr: 1983 Mitgliederzahl: 120
Über 100 Jahre haben Kohle und Stahl in unserer Stadt Akzente von Alltagskultur gesetzt. 1851 zählten die Gemeinden, die später zur Stadt Rheinhausen zusammenwuchsen, etwa 5.000 Menschen. 1851 begann aber auch Franz Haniel in Hornberg mit seinen Bohrversuchen nach Kohle. 1897 wuchs in Rheinhausen das Hüttenwerk, das einmal zum größten gemischten Hütten- und Stahlwerk der Welt avancieren sollte. Mit der Industrie kamen die Menschen aus allen deutschen Regionen und europäischen Ländern mit ihren Kulturen, Sitten, Gewohnheiten, Bräuchen. Über 100 Jahre formten sie das Leben in unserer Gemeinschaft mit ihrer Sprache in Zechensiedlungen, Krupp Kolonien, in Vereinen, Geschäften, auf der Straße. Neue Formen der Alltagskultur kristallisierten sich, die sich
von anderen Landstrichen wesentlich unterschieden.
Am 31.10.1967 kam die »Wende«. Die Zeche Diergardt wurde stillgelegt, am 29.6.1973 folgte Mevissen, und am 15.8.1993 erloschen auch die Hochöfen auf dem Hüttenwerk. Das Leben in
der Stadt änderte sich wesentlich. Merkmale der Alltagskultur gingen verloren. .
Es ist das Verdienst von Joachim Schulze eine Bergbausammlung aufzubauen, in der die
Werte der damaligen Alltagskultur für Menschen unserer Tage greifbar und sichtbar gemacht
und dokumentiert wurden. Eine Sammlung von über 800 Exponaten wie Arbeitsgeräten,
Mineralien, Urkunden und Dokumenten, Fotos, Werkzeugen und wertvollen persönlichen Erinnerungsstücken bietet einen umfassenden Einblick in die Arbeits- und Lebenswelt des
Bergmannes. Zahlreiche Schulklassen, Besuchergruppen und vor allem Bergleute aus dem
ganzen Kohlerevier besuchten
unter fachmännischer Betreuung die Sammlung. Um alle gesammelten Dinge zusammen-
zuhalten und sie der Nachwelt zu bewahren, war eine neue Konstruktion der Bergbausamm-
lung erforderlich. Am 9.10.1998 wurde die »Rheinhauser Bergbausammlung« Förderverein für Bergbaugeschichte im Duisburger Raum gegründet. Der Verein will das Überleben der für
unseren Raum einmaligen Dokumentation Rheinhauser Arbeits- und Alltagskultur sichern.
Die Caritas-Werkstätten Niederrhein, Hochstraße 114, in Duisburg-Rheinhausen stellten für den
Aufbau 120 m2Ausstellungsfläche zur Verfügung. Die Unterhaltung der Sammlung erfolgte
ausnahmslos auf ehrenamtlicher Basis. Dennoch ist für die finanzielle Absicherung ein Beitragsaufkommen erforderlich.
Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen
Initiativen und Vereine
Kontakt:
Joachim Schulze
Hochstraße 114
47228 Duisburg
Fon: 0 20 65-5 75 86
Fax: 0 20 65-31 33 94
eMail: rheinhauser.bergbausammlung
@gmx.net
Internet:
www.duisburg-Information.de
/de/duinfo/az/museen/detailseiten