Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen
Initiativen und Vereine
Förderverein für Bergbau und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.
Gründungsjahr: 1990 Mitgliederzahl: ca.150
Ziele
Primäres Ziel
Erhaltung des »Konrad Ende Schachtes« in Recklinghausen Hochlarmark, bestehend aus Fördermaschinenhaus mit Dampffördermaschine und Fördergerüst (inzwischen weitgehend erreicht).
Weitere Ziele
Nachdem das Schachtensemble, dessen drohender Abriss
Anlass für die Gründung des Fördervereins war, erhalten wer-
den konnte, stehen weitere inhaltliche Ziele auf der Agenda:
Arbeitsschwerpunkte
Entsprechend den Zielen: nachdem der Verein sich 10 Jahre, auch mit starkem körperlichen Einsatz um den Erhalt des Schachtes und die Beschaffung von Geldern hierfür engagiert hat, stehen nun die oben beschriebenen mehr inhaltlichen Ziele im Vordergrund.
»Unser« Industriedenkmal
Im wahrsten Sinne »unser« Denkmal, denn es gehört uns, d.h. es wurde der Ruhrkohle abgekauft. Es besteht aus einem Stahlfördergerüst mit 4-Seilscheibenförderung über einem Doppelschacht, einem Fördermaschinenhaus mit einer noch erhaltenen Dampffördermaschine mit 3.800 PS.
Das Erstaunliche daran: Die gesamte Anlage stammt aus dem Jahr 1964, sie sollte »Arbeit für Jahrzehnte« sichern, aber schon 1990 war »Schicht am Schacht«. Wahrscheinlich handelt es sich um die letzte Dampffördermaschine, die in Deutschland gebaut wurde.
In den vergangenen Jahren wurde das Maschinenhaus mit erheblichem Aufwand und mit Hilfe der IBA Emscher Park zu einem Stadtteilzentrum umgebaut, in dem sich u.a. eine Tanzsporthalle, ein Schießstand, Seminar und Veranstaltungsräume befinden.
Auf dem ehemaligen Zechengelände ist ein »Pantoffelpark« mit verschiedenen Sportangeboten entstanden.
Die gesamte Anlage befindet sich im Besitz des Vereins und trägt sich finanziell selbst.
Die Mitgliedschaft setzt sich zusammen aus ehemaligen und aktiven Bergleuten aus dem Stadtteil und ihren Familien, »Technik Freaks« (vor allem Dampfmaschinenfreunden), technik- und industriegeschichtlich Interessierten, »Kohlenpottfreunden« und »Industrie Archäologie Ästheten«, die gern in alten Gemäuern und Industriebrachen herumstromern.
Angebote von Vorträgen, Führungen, Exkursionen
Auf Anfrage kann das Maschinenhaus besichtigt werden, mittelfristig sind regelmäßige Öffnungszeiten geplant.
Regelmäßige Führungen durch das in einer benachbarten Halde untergebrachte Übungsbergwerk der Ruhrkohle sind ebenfalls geplant.
Regelmäßig werden Exkursionen zu Industriedenkmalen in der näheren und weiteren Umgebung angeboten.
Veröffentlichungen des Vereins
»Arbeit für Jahrzehnte«, Recklinghausen 1994, im Selbstverlag
»Recklinghausen im Industriezeitalter« 581 S., Bitter Verlag, Recklinghausen, 2000
Planungen für die Zukunft
In einem Teil der Maschinenhalle soll eine Ausstellung zur Geschichte des Bergbaus in Recklinghausen und zur Geschichte der Dampffördermaschinen entstehen.
Außerdem soll die Fördermaschine wieder gangbar gemacht werden
Kontakt:
Ulrich Schildberg
Landschützstr 2
45663 Recklinghausen
Fon: p.: 0 23 61-65 30 54,
d.: 0 23 61-9 31 53 29
eMail: ulrich.schildberg@viterra.de