Förderverein Freudenthaler Sensenhammer e.V.
Kontakt
Gründungsjahr: 1991 Mitgliederzahl: ca. 130
Die ehemalige Sensenfabrik H.P. Kuhlmann Söhne liegt idyllisch am Rande Schlebuschs, am Flussufer der Dhünn. Es ist der älteste noch erhaltene Fabrikbetrieb in Leverkusen. Die Fabrik mitsamt ihrer intakten Werksanlage wird derzeit in ein außergewöhnliches Industriemuseum umgewandelt: Fabrikationshallen, Arbeiterhäuser, Fabrikantenvillen und Wasserenergiequellen bilden auf engem Raum ein Ensemble, das sehenswert ist.
Das Sensenhammer Museum bietet technische Attraktionen zum Anfassen. Auf Anfrage wird Gruppen in der Werkhalle vorgeführt, wie Sensen, Sicheln und schwere Messer hergestellt werden. Hammerwerk, Schmiede und Schleiferei sind dort anschaulich ausgestellt. Auch Kunstausstellungen, Musik und Theaterveranstaltungen finden in den Gebäuden immer häufiger statt. Der Förderverein Freudenthaler Sensenhammer betreut das Museumsprojekt seit 1993.
Ziele
Die Vereinsarbeit konzentriert sich darauf, die ehemalige unter Denkmalschutz stehende Sensenfabrik H.P. Kuhlmann Söhne in Leverkusen-Schlebusch in ein Industriemuseum mit einem Zentrum für künstlerische und technische Aktivitäten umzuwandeln und auf Dauer zu erhalten.
Arbeitsschwerpunkte
»Unser« Industriedenkmal
Industriemuseum »Sensenhammer«, Freudenthal
Schon im frühen 18. Jahrhundert gab es an der Dhünn in Schlebusch eine gewerbliche »Eisenhammer-Anlage«, der jedoch von einem Remscheider Kaufmann 1754 kurzerhand abgebrochen wurde, weil der Lärm das Jagdrevier ruiniert hatte. Der Kaufmann Dirk van Hees aus Mülheim errichtete 1779 oberhalb Schlebuschs, an der Stelle des heutigen Industriemuseums, ein Stauwehr und eine Mühle.
1829 umfasste das stattliche Anwesen bereits die Stauanlage, das Hammerwerk mit zwei Hämmern, eine Schmiede, eine Schleiferei, eine Mahlmühle und mehrere Wohnhäuser.
Die Familie Kuhlmann erwarb 1837 den gesamten Komplex und spezialisierte sich auf die Herstellung von Sicheln, Sichten, Sensen und schweren Messern für die Landwirtschaft. Der Firmenname wurde bald in »H.P. Kuhlmann Söhne« geändert. Als ihr »Fabrikzeichen« wurde ein Herz mit Initialen geführt.
Als Ergänzung der Wasserkraft wurde 1892 eine Dampfmaschine in Betrieb genommen. Doch schon 1906 trat an die Stelle der direkten, mechanischen Übertragung der Wasserkraft die Stromerzeugung, um die Hämmer und Maschinen künftig elektrisch zu betreiben. Darüber hinaus konnte man je nach Wasserstand der Dhünn fremden Strom übernehmen oder nicht genutzten eigenen Strom verkaufen. 1914 produzierte das Unternehmen jährlich rund 200.000 Sensen, Sichten, Sicheln und schwere Messer; es beschäftigte 72 Arbeiter und 4 Angestellte.
Nach 1945 schrumpfte allmählich die Produktion. Der letzte Eigentümer Horst Schäperclaus stellte 1987 die Produktion ein und warb darum, seine intakte Werksanlage in ein Industriemuseum umzuwandeln.
Angebote von Vorträgen, Führungen, Exkursionen
Planungen für die Zukunft
Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen
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