Essen

Bergbau- und Heimatmuseum
der Ev. Kirchengemeinde Essen-Heisingen

Projekte:
o Altenessener Sportgeschichte

Gründungsjahr: 1984 Mitgliederzahl: 40 (Museumskreis)

Arbeitsschwerpunkte

Bergbau- und Heimatgeschichte

»Unser« Industriedenkmal

Im Süden Essens liegt in einer Ruhrschleife Heisingen. Die schöne, ruhige, landschaftliche Einbettung des Ortes mit ursprünglich agraischer Struktur wird immer schon in gewissem Kontrast zu den mächtigen Industrieanlagen der Kohle- und Stahlstadt gestanden haben. Die Heisinger Zeche Carl Funke, eine der ältesten Ruhrzechen, wurde 1973 stillgelegt. Das Zechengelände ist in seinen früheren, durch begrünte Hänge geprägten Zustand zurückgebracht worden. Nur der ältere (1893) der beiden Fördertürme ist als Denkmal erhalten geblieben. Er grüßt über den Baldeneysee und erinnert daran, dass in der Tiefe, unter See, Wald, bebauter oder unbebauter Landschaft ringsherum bis vor einigen Jahren gewaltige Kohlenmengen mühevoll abgebaut wurden. Steile Lagerung und verhältnismäßig niedrige Flöze waren hierbei kennzeichnend.

Heisingen hat eine weit zurückgehende Bergbaugeschichte. Am Anfang standen die vielen kleinen Stollenbetriebe. Die Vergabe der Schürfrechte erfolgte jeweils durch den Abt von Werden, denn Heisingen war eine »Honnschaft« im Stiftsgebiet der alten Reichsabtei Werden. Aus der Vielzahl der Heisinger Kleinzechen - Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Heisingen acht Kleinzechen und etwa zwölf Stollenbetriebe - hob sich schließlich die Zeche Hundsnocken heraus, die sich dann durch umfangreichen Tiefbau mit entsprechenden Schachtabteufungen um 1890 zu der zentralen Schachtanlage des großen Verbundbergwerkes Carl Funke mit einer Belegschaft von über 1000 Bergleuten entwickelte.

Deswegen stellte das 1984 eröffnete Heisinger Heimatmuseum die Bergbaugeschichte stark in den Vordergrund. Da die innere Bindung der vielen ehemaligen Bergleute an ihren alten Arbeitsbereich durch langjährige Erlebnisfolgen in Gefahren und kameradschaftlichem Zusammenstehen geprägt war, fand sich gleich zu Beginn des Museums ein reges Interesse der älteren Bevölkerung, das Bergbau- und Heimatmuseum als eine sie selbst betreffende Dokumentation zu unterstützen.

Der Museumskreis trifft sich monatlich, in der Regel am letzten Mittwoch im Monat um 18 Uhr in der Bibliothek des Paulushofes.

Zum Museum gehört ein umfangreiches Fotoarchiv vom alten Heisingen und vom einstigen Zechenbetrieb Carl Funke und eine ständige Bilderausstellung »Altes Heisingen«.

Angebote von Führungen, Exkursionen

Das Museum befindet sich im Untergeschoss des Altenzentrums »Paulushof«, Stemmering 18.

Besuchszeiten und Führungen nach Vereinbarung, vor allem aber sonntags nach dem Gottesdienst zwischen 11 und 12 Uhr.

Der Museumskreis veranstaltet auch Vortragsabende, Bilderausstellungen, Exkursionen und jährlich einen »Tag des Bergmanns«.

Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen

Initiativen und Vereine

Kontakt:

Werner Hamacher, Pfr. i. R.
Elsaßstraße 70
45259 Essen
Fon: 02 01-46 79 16
Internet: www.paulus-kirche.de